
Die BAZ Wiener Neustadt ist nach dem Umbau 2009 Österreichs modernste Alarmzentrale und ist mit Technik ausgerüstet, die auch zukünftige Anforderungen gerüstet ist.
Ausgelegt ist die BAZ für folgende Anforderungen: Dienstzimmer der FF Wiener Neustadt, BAZ für die Stadt und den Bezirk Wiener Neustadt, Behördeneinsatzleitung und Bezirksführungsstab. Rund 200 automatische Brandmeldeanlagen der Stadt und des Bezirkes sind in der BAZ aufgeschaltet. Zusätzlich wird am Abend das Rathaustelefon zur BAZ umgeleitet und es erfolgt die Videoüberwachung der Theatergarage durch die BAZ.

Es werden von der Bezirksalarmzentrale Wiener Neustadt sämtliche Feuerwehren des Bezirkes Wiener Neustadt und einige im Grenzgebiet zu unserem Bezirk liegende Feuerwehren betreut.
Die Feuerwehrnotrufe des Bezirkes und diverse Handy-Notrufe laufen hier auf. Auch die ca. 180 Anschlüsse der automatischen Brandmeldeanlagen laufen hier auf und werden entsprechend der zuständigen Feuerwehr weitergeleitet.
Die Alarmierungen erfolgen über das Einsatzleitsystem ELDIS des NÖLFV nach den Alarmplänen der Feuerwehren.
Die
Bediensteten versehen einen 12–Stunden–Wechseldienst. Bei Bedarf, auf Grund größerer Schadensereignisse kann die Besetzung der Alarmzentrale erhöht werden. Sämtliche Disponenten sind Angestellte der Feuerwehr Wiener Neustadt.

Neben der Bezirksalarmzentrale gibt es eine Möglichkeit für eine Behördeneinsatzleitung. Dieser Raum ist für den Sitz der Katastropheneinsatzleitung vorgesehen. Dadurch ist es möglich, die Kommunikationswege sehr kurz zu halten und dadurch reaktionsschneller zu werden.
Die Technik der BAZ Wiener Neustadt:
Die Leitstelle:

In der Leitstelle befinden sich drei autonome Arbeitsplätze. Zwei davon sind auf dem Leitstellentisch installiert. Auf dem Hauptarbeitsplatz befindet sich das Terminal für Annahme der Brandalarme sowie Bildschirme für Videoüberwachung, Feuerwehrverwaltung und für das Alarmierungssystem ELDIS. Über der Rückfallebene befindet sich ein LCD-TV, der es ermöglicht eine elektronische Lageführung darzustellen, die auf dem zweiten Arbeitsplatz über den Info PC durchgeführt wird. Der Leitstellentisch ist stufenlos verstellbar und kann von einer Höhe von 75cm bis 140cm verstellt werden. Das erleichtert das Arbeiten bei größeren Einsätzen, da die Abwicklung auch im Stehen möglich ist. Der Raum ist mit einer Klimaanlage ausgestatten. Der dritte Arbeitsplatz ist abgesetzt und dient bei Katastrophen als Behördeneinsatzleitung. Die Ausstattung des 3. Arbeitsplatzes analog den beiden anderen ausgeführt.
Im Katastrophenfall ermöglicht die Anlage ein Mithören der Funk- und Telefongespräche, das die Koordinierung der Einsätze erleichtert. Alle Alarmierungen, einkommende sowie ausgehende Telefonate und alle Funkgespräche werden mittels der installierten Sprachdokumentation aufgezeichnet. Diese gespeicherten Daten sind unveränderbar. Dies gewährleistet eine lückenlose Aufzeichnung aller einsatzrelevanten Fakten, die bei Unklarheiten oder bei Recherchen der Feuerwehr und den Behörden zur Verfügung stehen.
Haustechnik:

Der Haustechnik Touchscreen befindet sich in der Mitte d. Leitstellentisches. Auf diesem Bildschirm sind die Grundrisse der Gebäude abgebildet, von dem die gesamte Lichtsteuerung, Ausfahrtstore, Schranken, Ampelanlage, Warnpaneele, Hauseingänge gesteuert werden. Auf dem Bildschirm gibt es unterschiedliche Buttons, die voreingestellte Abläufe erleichtern wie z.B. Automatisches Schalten von Licht, Schranken und Eingängen bei Einsätzen am Tag- sowie in der Nacht. Es werden Anlagenstörungen auf diesem Bildschirm gezeigt. z.B. Ausfall des Aufzuges, der Heizungspumpen und des Lüftungssystems, Über oder Untertemperatur der verschieden Räume.
Serverraum:

In diesem Serverraum sind alle Rechner untergebracht dazu zählen Brandmelde-zentrale (TUS), die Telefonanlagen, Haustechnik, Alarmierungssystem (ELDIS), Netzwerkrechner (Haus-LAN), Hausrufanlage und die USV-Versorgung. Der Raum ist klimatisiert und temperaturüberwacht. Wenn die Temperatur im Serverraum eine eingestellte TP überschreitet wird ein Alarm über den EIB-Bus in das Dienstzimmer geschickt.
Selkom
Die Selkom- Anlage ist das Herz des Funk- und Notrufabfragesystem. In diesem System münden alle Kommunikations- sowie Datenströme. Hier werden die analogen Signale der Audioanschaltung (z.B Funk) in VoIP umgewandelt und ermöglicht somit die Verarbeitung der Daten mittels PCs. Die Anlage besteht aus zwei handelsüblichen PCs auf Windowsbasis mit gespiegelten CPUs (Festplatte) und zweifach Kühlern. Dieses System ist auch USV und Notstrom versorgt. Bei Ausfall eines dieser Rechner ist es leicht möglich diesen zu ersetzen.