Am Samstag, den 20. September 2025, hielt die Feuerwehr Wiener Neustadt einen Ausbildungs-Vormittag Schadstoff mit dem Schwerpunkt „Dekontamination“ ab.
Dieser wurde in Abstimmung mit den Sachgebieten Schadstoff, Atemschutz und Ausbildung der Feuerwehr Wiener Neustadt – vertreten durch HBI Sigmund Spitzer, BI Florian Kandelsdorfer, BSB Peter Lenauer, FT Moritz Lisson, LM Manuel Eckenfellner sowie LM Michael Schneider – geplant und schließlich umgesetzt.
Unterstützung erhielt das Team durch die Freiwillige Feuerwehr Möllersdorf, die mit zehn Mann und dem Deko-Element des NÖLFV die praktische Ausbildung maßgeblich bereicherte.
Bezirkssachbearbeiter Schadstoff BSB Peter Lenauer lud hierfür die Feuerwehrfunktionäre und alle Abschnitts-Schadstoffstützpunkte des Bezirkes Wiener Neustadt in den Otto-Sommer-Saal der FF Wiener Neustadt ein.
Eröffnet wurde der Ausbildungs-Vormittag durch BSB Peter Lenauer, der auch die besten Grüße des entschuldigten Bezirksfeuerwehrkommandanten OBR Karl-Heinz Greiner an die 53 Teilnehmer aus acht Feuerwehren überbrachte.
Des Weiteren begrüßte und bedankte er sich beim vom Magistrat der Statutarstadt Wiener Neustadt zuständigen Katastrophenschutzkoordinator Ing. Daniel Spitz, bei der Firma Furtenbach, vertreten durch Herrn Stefan Wendl, beim Gastvortragenden BSB Marcus Schwarz sowie beim Hausherrn, Abschnittsfeuerwehrkommandant BR Christian Pfeiffer, für die Bereitstellung des Otto-Sommer-Saales, in dem auch die Verpflegung für diese Veranstaltung zur Verfügung gestellt wurde.
Am Programm standen folgende Themen:
- Theorieteil: Ziel und Hintergrund des Ausbildungs-Vormittags
- Vortrag: Stufenkonzept Dekontamination im CBRN-Bereich
- Praxisteil: Aufbau der Deko-Straße, Durchlauf eines CSA-Trupps
- Feedback-Runde
Zu Beginn betonte BSB Peter Lenauer, dass die Kernaufgaben der Feuerwehr – Menschenrettung, Brandbekämpfung und Hilfeleistung – auch bei Einsätzen mit Schadstoffen uneingeschränkt gelten. Gerade hier spielen Hygiene und damit der Selbstschutz eine zentrale Rolle.
Dekontaminationsmaßnahmen dienen einerseits dem Schutz der eigenen Einsatzkräfte, andererseits auch dem Schutz der betroffenen Personen. Im Anschluss gab BSB Lenauer einen Rückblick auf die bereits durchgeführten Module „Schutzanzug praktisch (SD 25)“ und erklärte, dass die aktuelle Ausbildung „Dekontamination“ den nächsten Schritt im Bereich der Chemikalienschutzanzugausbildung darstellt. Dieser Baustein ist von zentraler Bedeutung, um im Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein.
Mit seiner langjährigen Erfahrung im Bereich Schadstoffwesen vermittelte BSB Marcus Schwarz den Teilnehmern wertvolles Fachwissen in einem theoretischen Vortrag zum Thema „Dekontamination“. Neben einer Auffrischung der Grundlagen gab er einen praxisnahen Einblick in das Stufenkonzept der Dekontamination und zeigte auf, wie diese Maßnahmen auch bei Brand-, technischen oder Strahlenschutzeinsätzen sinnvoll angewendet werden können. Seine Expertise stellte einen wichtigen Mehrwert für alle Teilnehmer dar.
Nach einer kurzen Pause verlegte der Schadstoffzug, bestehend aus den Freiwilligen Feuerwehren Wiener Neustadt, Bad Erlach, Felixdorf, Sollenau, Lichtenegg, Krumbach und der BTF Essity Ortmann, zu einem Betrieb im Stadtgebiet. Dort erfolgte eine taktische Aufstellung nach dem Drei-Zonen-Modell. Anschließend erhielten die Teilnehmer sowohl einen Überblick über die angenommene Schadenslage als auch wichtige Hintergrundinformationen zu einsatzrelevanten Tätigkeiten.
Über einen weiteren vordefinierten Bereitstellungsraum wurde die Feuerwehr Möllersdorf mit dem Deko-Element durch den Zugskommandanten Schadstoff angefordert und ihre Aufstellfläche bekannt gegeben. So konnten sich die Teilnehmer ein genaues Bild vom Aufbau, dem Platzbedarf sowie vom zeitlichen Aufwand einer solchen Deko-Straße machen. BSB Marcus Schwarz begleitete den Aufbau, kommentierte die einzelnen Schritte und stand den Teilnehmern für Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Anschließend durchlief ein vollständig ausgerüsteter CSA-Trupp die Deko-Straße in Echtzeit, um den Ablauf praxisnah zu veranschaulichen. Den Abschluss des Ausbildungsprogramms bildete eine gemeinsame Feedback-Runde, gefolgt von Dankesworten des Organisators BSB Peter Lenauer, der nochmals die tatkräftige Unterstützung seines Teams bei diesem Ausbildungs-Vormittag betonte.
Fazit
Der Ausbildungs-Vormittag brachte wertvolle Erkenntnisse und praktische Erfahrungen:
- Auffrischung und Vertiefung der Kenntnisse der CSA-Träger im Bereich Dekontamination
- Stärkung der Zusammenarbeit der Abschnitts-Schadstoffstützpunkte im Schadstoffzug
- Optimierung der Einsatztaktik und Einsatzplanung bei Schadstoffeinsätzen
- Verbesserung der Koordination zwischen Schadstoffzug und Deko-Einheit
Damit wurde ein weiterer wichtiger Schritt gesetzt, um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein.
Bericht und Fotos: BSB Peter Lenauer / FF Wr. Neustadt