"Brandeinsatz im Senioren Aktiv, Hauptstraße 17 in Lichtenegg, am Einsatzort angekommen, Meldung bei der Einsatzleitung": so lautete die Alarmierung am Samstag, den 21. Okt. 2017, welche von der Einsatzleitung an die teilnehmenden Feuerwehren (Lichtenegg, Ransdorf, Thal, Kienegg, Schlag, Hollenthon, Stickelberg und Spratzeck) abgesetzt wurde.
Angenommen wurde ein Brandausbruch im Dachbodenbereich, der über die Brandmelderzentrale (BMZ) schnell lokalisiert werden konnte, da mehrere Brandmelder im Dachboden einen Alarm auslösten. Der Brand drohte schon auf den Dachstuhl über zu greifen. Das Hauptaugenmerk lag einerseits darin, dass sich die im Haus befindlichen Bewohner auf den für sie vorgesehenen Sammelplatz begeben und andererseits die Sicherstellung der Wasserversorgung.
Nach nur wenigen Minuten der Alarmierung rückten die ersten Einsatzkräfte am Einsatzort an, wo sie den Einsatzbefehl von Einsatzleiter BI (Brandinspektor) Lechner Mario erhielten. Da nach der Erkundung durch den Einsatzleiter und Befragung der Betreuerrinnen noch Personen vermisst wurden, wurde sofort der erste Atemschutztrupp nach der Sicherstellung, dass schon ein Reservetrupp in Anmarsch ist, in das Gebäude entsendet, um mit der Absuche und in weiterer Folge mit der Menschenrettung zu beginnen. Es wurde zeitgleich ein Atemschutzsammelplatz eingerichtet, um die Überwachung der einzelnen Trupps und die Bereitstellung der Reserveflaschen zu gewährleisten. Die geretteten Personen wurden anschließend direkt an den sich Vorort befindlichen Rettungsdienst der Ortsstelle Hollenthon/Lichtenegg zur weiteren Behandlung übergeben.
Die im Einsatz stehenden Tanklöschfahrzeuge (TLF) bekamen vom Einsatzleiter den Auftrag, Löschleitungen aufzubauen um mit der Brandbekämpfung sowie mit dem Schützen der Nachbarobjekte beginnen zu können. Vorwiegend musste mit B- Strahlrohren ein umfassender Löschangriff durchgeführt werden, da das Gebäude über 10 Meter hoch ist und nur damit ein effektiver Löscherfolg zu verzeichnen ist. Um die Wasserversorgung der TLFs sicher zu stellen (B- Strahlrohr mit Mundstück 400l/min), wurden von den Pumpen insgesamt fünf Relaisleitungen von den in der Umgebung befindlichen Wasserentnahmestellen (um eine zu erwähnen: Löschbehälter unter der Tankstelle mit 130m³) aufgebaut.
Nachdem das Übungsziel erreicht wurde, konnte nach ca. 1 ½ Stunden das Übungsende sowie das Herstellen der Einsatzbereitschaft durch die Einsatzleitung bekanntgegeben werden, bevor mit der Übungsnachbesprechung begonnen werden konnte. Ein herzlicher DANK an die Übungsartisten, welche die vermissten Personen waren, der Rot Kreuz Ortsstelle Hollenthon/ Lichtenegg, den beiden Kameraden, ABI (Abschnittsbrandinspektor) Lechner Michael und HBI (Hauptbrandinspektor) Pernsteiner Walter (FF Ungerbach), die die Übungsüberwachung übernommen haben sowie der Wohnbaugenossenschaft AURA und der Gemeinde Lichtenegg, welche einen Teil der Kosten für die anschließende Verpflegung übernommen haben.
Natürlich nicht zu vergessen, ein großer Dank an ABI Michael Lechner und BI Mario Lechner, die die Übung ausgearbeitet und vorbereitet haben und allen KameradInnen, die an der Übung teilgenommen haben (85 Mann/Frau) um für den Ernstfall gerüstet zu sein.
Bericht und Fotos: FF Lichtenegg
