Einsätze der Sonderdienste
2. Sprengeinsatz auf der Hohen Wand
Eine besondere Herausforderung war bereits das Setzen der Ladungen in der „Almfriedwand“. Die ersten Sprengstelle hatte ca. 3 m die zweiten Sprengstelle ca. 8 m Überhang.
Die Einsatzkräfte mussten sich abseilen und sogar noch neue Felshaken setzen um die erforderliche Nähe zum Fels zur erreichen. Die Sicherung der Feuerwehrmitglieder erfolgte durch die Bergrettung der Ortsstelle Hohen Wand und den Mitglieder der Sprenggruppe 21.
An der 1. Sprengstelle wurden Bohrlöcher in den Fels getrieben.
Es bestand dabei das Risiko, dass Felsblöcke im Zuge der Bohrarbeiten durch diese geringe
Erschütterung abstürzen könnten. Deshalb wurde die Personensicherung unabhängig von der Bohrhammersicherung mit eigenen Seilen von einem getrennten Standplatz aus, durchgeführt. Die Bohrlöcher würden mit insgesamt 5 kg Sprengstoff gefüllt.
Wegen des gewaltigen Überhanges war das setzen von Bohrlöchern an der 2. Sprengstelle nicht möglich.
Deshalb wurden an der Vorderseite aufgelegte Ladungen mit Momentzündern auf im Fels verankerte Metallstifte aufgespießt. Zeitverzögerte Ladungen wurden von unten in kleine Nischen eingeschoben und weitere Ladungen wurden in einen breiter werdenden Spalt eingelegt.
Hier wurden ebenfalls 5 kg Sprengstoff eingebracht.
Vor der Sprengung mussten noch ein Fahrzeug aus dem Gefahrenbereich geschafft werden.
Die Sprengung der beiden Sprengstellen erfolgte gleichzeitig und brachte den gewünschten Erfolg. Die Felsen wurden so weit zertrümmert, dass diese mit herkömmlichen Geräten wegeschafft werden können.
Eingesetzte Kräfte:
21. Sprengdienstgruppe
Bergrettung der Ortsstelle Hohen Wand
Die eingesetzten Kräfte der Bergrettung wurden während der Abbauarbeiten zu einem Paragleiterunfall zum Startplatz der Flugschule Hohe Wand alarmiert. Der verletze Pilot wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus Neunkirchen geflogen.
Bericht & Fotos: Sprenggruppe 21