Einsätze im Abschnitt Wiener Neustadt - Stadt
Gasflasche brennt in bewohntem Gebiet - COBRA schießt auf Acetylenflasche
Mehrere kleinere Explosionen ließ die Bewohner der Wiener Neustädter
Gymelsdorfer Vorstadt am Montag den 30. Juli zusammenzucken.
Ursprung der Knaller waren kontrollierte Schüsse von COBRA Beamten auf eine
brennende Acetylengasflasche in einer Fertigungshalle mitten im bewohnten
Gebiet im Zuge des Feuerwehreinsatzes.
Die Arbeiter einer Metallverarbeitungsfirma in der Gymelsdorfer Gasse reagierten sofort
vorbildlich, als die ersten Flammen aus der Gasflasche schlugen. Den Arbeitern gelang es
rasch, die Flammen mittels Handfeuerlöscher zu löschen. Da die Flasche jedoch undicht war
und deshalb akute Explosionsgefahr bestand, evakuierten die Arbeiter die Firma und
verständigten die Feuerwehr.
Kurz nach der Anzeige rückte die Feuerwehr Wiener Neustadt mit mehreren Fahrzeugen zur
Einsatzstelle aus. Als einer der Ersten vor Ort veranlasste der Einsatzleiter BR Josef Bugnar
eine Erhöhung der Alarmstufe auf die höchste Kategorie B4, wodurch die Sirenen heulten.
"Da sich die Fertigungshalle in bebautem Gebiet befand und im Gefahrenbereich noch
weitere explosionsgefährdete Objekte standen, war die Alarmierung mittels Sirene
erforderlich, um im Falle einer Explosion genügend Einsatzkräfte vor Ort zu haben.
Da vor
allem in der Anfangsphase noch akute Explosionsgefahr bestand, wurde von der Feuerwehr
auch ein gegenüberliegendes Mehrparteienhaus geräumt", so Branddirektor Bugnar vor Ort.
Mittels Wasserwerfer wurde die undichte Gasflasche permanent gekühlt, um die
Explosionsgefahr zu reduzieren. Dazu wurde ein spezieller Werfer installiert, welcher ohne
menschliches Zutun selbstständig arbeitet, um so auch die Einsatzkräfte zu schützen.
Wie in solchen Situationen schon üblich wurde das Einsatzkommando COBRA hinzugezogen, um
die undichte Flasche ohne Gefährdung von Einsatzkräften aus der Ferne aufzuschießen. Die
dabei verwendete spezielle Munition bewirkt ein kontrolliertes Abbrennen des austretenden
Gases. Dabei kam es jedoch zu mehreren kleinen Explosionen, welche sowohl von den
Schüssen als auch vom sich plötzlich entzündenden Gas kamen.
Anschließend wurde die Flasche mit Wärmebildkameras kontrolliert.
Nachdem die Gefahr gebannt war, konnten alle Einsatzkräfte wieder einrücken. Die
Feuerwehr Wiener Neustadt stand mit sieben Fahrzeugen und 36 Mann im Einsatz.
Außerdem stand das Rote Kreuz, die Polizei sowie das Einsatzkommando COBRA im Einsatz.
Der Wiener Neustädter Magistratsdirektor Mag. Markus Biffl war ebenfalls anwesend um sich
ein Bild vom Geschehen zu machen.
Bericht und Fotos: Presseteam FF Wr. Neustadt