101 Feuerwehrmitglieder aus 3 Bezirken konnte der Organisator BSB Peter Lenauer zum „1. Ausbildungs- und Informationstag Schadstoff“ auf dem Gelände des ABC- und Katastrophenhilfeübungsplatz Tritolwerk des ÖBH begrüßen.
Nach der Sicherheitsunterweisung durch VzLt. Scheuer wurden die Teilnehmer an 6 vorbereiteten Station zu den Themen Dekos-Straße, Not-Deko, Schutzstufe 2, Schutzstufe 3, Messgeräte und Atemluftfahrzeug und Schadstoffcontainer über die aktuellsten Informationen und Einsatzmöglichkeiten Informiert.
Im Laufe der Veranstaltung konnten die Abschnittsfeuerwehrkommandanten BR Pfeiffer Christian, BR Kleisz Roland, BR Gamsjäger Hermann, sowie deren Stellvertreter ABI Fuchs Robert, ABI Bartl Florian begrüßt werden. Welche sich ein Bild Vorort machen konnten und das ganze sehr begrüßten.
Die Stationen im Detail:
1. Station Schutzstufe 2 (ASB Marco Koglbauer und LM Matthias Krapp)
Die Station wurden bei dieser Station, über Einsatzrelevante Grundsätze was die Verwendung der Schutzstufe 2 (nicht Gasdicht) betrifft informiert. Insbesondere ab es Infos über die Lebensdauer, Zusatzausrüstung (Gummistiefel, Chemieschutzhandschuhe), Verwendung im EX-Bereichen.
Besonderes Augenmerk wurde dabei auf das korrekte Ankleiden und Auskleiden gelegt. Ebenso konnte der SPC 4900 der Firma Dräger begutachtet werden.
2. Station Schutzstufe 3: (BI Robert Öhlinger und LM Markus Frick)
Hier wurden die im NÖ FSZ erlernten Einsatzgrundsätze der Schutzstufe 3 (Gasdicht) für die aktuellen Träger aufgefrischt. Theoretisch wurde das richtige Ankleiden, sowie die Zusatzausrüstung Antibelagpray, Fettstift für den Zipp, Funk und die Verbindung Umschaltventil mit dem Lungenautomaten des Pressluftatmers erklärt um die Fremdluftversorgung für den Anzugträgers sicherzustellen.
Die Teilnehmer hatten ebenso die Möglichkeit mit 2 Lagen Chemieschutzhandschuhen Händlingsübungen durchzuführen. Bei einem vorbereiteten Flansch galt es Verschraubungen zu lösen bzw. wieder zu montieren zu üben.
Ebenso unterstützte uns Herr Michael Karner von der Firma Dräger.
Er präsentierte den Teilnehmern den neuen Limited Use Anzug der Schutzstufe 3 (Gasdicht), welcher in Naher Zukunft bei allen Bezirksschadstoffstützpunkten zur Verfügung steht. Ebenso konnten sich die Teilnehmer einen Überblick über sämtliche Messgeräte, X-Dock sowie die neue Generation Pressluftatmer aus dem Hause Dräger Austria machen
3. Station Messgeräte: (Herbert Markus von der Firma Certific)
Schwerpunkt war die Einschulung auf das Mehrgasmessgerät der Type MSA Altair 4X (34 Stück werden davon von Feuerwehren des Bezirkes verwendet)
In einem Interessanten Vortrag wurden die Teilnehmer über die Grundlagen sowie die Einsatztägliche Überprüfung der Messgeräte informiert. Im Anschluss folgte der praktische Teil, dabei erfuhren die Teilnehmer wie sich Gas verhält bei unterschiedlichen Einflüssen und konnten mit dem Messgerät praktisch arbeiten.
4. Station Schadstoffcontainer und ALF der Feuerwehr Wiener Neustadt. (LM Florian Kandelsdorfer, LM Manuel Eckenfellner und OFM Moritz Lisson von der Feuerwehr Wiener Neustadt)
In dieser Statuon wurde das Wissen der Teilnehmer im Bereich Schadstoff-Gefahrenklassen aufgefrischt. Der richtige Umgang mit dem Nüßler -Handbuch "Gefahrgut Ersteinssatz" stand ebenfalls auf der Tagesordnung (nach welchen Kriterien man bei einem Schadstoffeineatz vorgehn kann).
Dem ganzen folge dann eine kleine praktische Aufgabe: Mit einem Fernglas musste eine Gefahrentafel abgelesen, der Stoff nachgeschlagen werden. Um nach einen Gefahrgut-Unfall in den ersten Minuten die optimalen Erstmaßnahmen treffen zu können.
Ebenso gab es einen Überblick von der Beladung des Schadstoffcontainer als und die Vorstellung des Atemluftfahrzeuges (ALF) der FF Wiener Neustadt.
5. Station: Not-Deko und Geräte für den Ersteinsatz von den Feuerwehren Hollenthon und Felixdorf (HBI Andreas Nadrasky und OBI Christoph Schwarz)
Den Teilnehmern wurde der Hintergrund einer Not-Deko erklärt. Geschult wurde, das es sich hier um eine Sofortmaßnahme bei Verdacht auf Kontamination der Haut oder der Bekleidung handelt. Sie erfolgt unabhänig vom Deko-Platz (Station 6) mit den vor Ort vorhandenen Standard-Geräten der Feuerwehr (Strahlrohr etc.).
Dies Not-Deko wird durchgeführt bei
1. kontaminierten Zivilpersonen (verletzt oder unverletzt).
2. bei Einsatzkräften die dringend an den Rettungsdienst zum übergeben sind ( z.B bei Verletzung)
Die Not-DEKO umfasst das Ablegen der Kleidung und das Abspülen der kontamierten Hautstellen. Hierzu wurden unterschiedliche Aufbauvarianten eines Not-DEKO Platzes vorgestellt. Desweiteren wurde die Ausrüstung und Gerätschaften vom Abschnittsstützpunkt Schadstoff Nord (Feuerwehr Felixdorf) präsentiert womit Erstmaßnahem im Schadstoffeinsatz getroffen werden können.
6. Station: Deko-Einheit des NÖLFV (BSB Marcus Schwarz (Feuerwehr Kottingbrunn) sowie OBI Josef Riesner von der Feuerwehr Möllersdorf)
BSB Peter Lenauer durften für den Schadstoff zuständigen BSB Schwarz und OBI Riesner mit der Deko-Einheit des NÖLFV begrüßen. Es wurde den Teilnehmener eine aufgebaute Variante der Deko-Straße präsentiert. BSB Schwarz erklärte den Teilnehmern die Aufgabe der Deko-Einheit, sowie den organisierten Ablauf im Einsatzfall. Ebenso konnten sich die Teilnehmer einen Überblick von der Beladung als auch den unterschiedlichen Dekomittel.
Ein großes Dankeschön an die Firma FELIX AUSTRIA, welche uns die Gulaschsuppe für die Verpflegung kostenlos zur Verfügung stellte.
Nach sovielen positiven Rückmeldungen von der Veranstaltung, ist geplant diesen Schadstoff-Infotag auch im nächsten Jahr durchzuführen.
Fotos: Norbert Stangl
Bericht: BSB Peter Lenauer
